Zerrung beim Hund Symptome, Behandlung & Heilungsdauer [Ratgeber]

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Die Zerrung beim Hund und deren Symptome können, wie bei uns Menschen, sehr plötzlich entstehen. Die Knochen und Gelenke eines Hundes sind enormen Belastungen ausgesetzt, wodurch Verstauchungen, Verrenkungen und Brüche entstehen können. Die damit verbunden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen behindern auch unsere Lieblinge enorm im Alltag.

Einfach zu erkennen sind solche Verletzungen, wenn der Hund auf der Vorderpfote humpelt, eine deutliche Schwäche am Vorderbein aufweist oder aber der Knöchel stark angeschwollen ist. Wenn diese Symptome plötzlich auftreten ist der Verursacher oft ein traumatisches Erlebnis, wie ein Sturz, ein Unfall oder ein zu wildes Spielen mit dem Vierbeiner. Unabhängig von der Ursache gibt es glücklicherweise viele Behandlungsmöglichkeiten, um die Schmerzen des Hundes zu behandeln.

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Übersicht des Artikels

Wie kann ich die Zerrung beim Hund erkennen?

Das erste Warnzeichen und Symptom bei der Zerrungen, aber auch bei Verstauchungen kann sein, dass dein Hund anfängt zu humpeln oder plötzlich lahm wird. In der Regel heißt das, dass er sein Bein nicht mehr benutzen kann. Wenn dies länger als einen Tag anhält, wird es Zeit für dich einen Besuch beim Tierarzt vorzunehmen. So kannst du schon früh einschränken was dein Liebling genau hat.

Eine Zerrung kann chronisch (andauern) oder akut (plötzlich) sein und von leicht bis schwerwiegend reichen. Dein Tierarzt wird anhand deiner Angaben und der Ergebnisse einer körperlichen Untersuchung schnell herausfinden, welche Art von Verletzung dein Hund hat.

Dabei kannst du dich schon gut vorbereiten, denn der Tierarzt wird wissen wollen, wann und welche Veränderung du bemerkt hast. Also ist deine Aufgabe ab dem Zeitpunkt der Verletzung nachzuhalten, wie sich dein Hund verhältDies hilft enorm, wenn es an den Heilungsprozess geht.

Erkläre am besten folgende Punkte:

  • Wie verhält sich dein Hund anders?
  • Was hast du gemacht, als du die Zerrung beim Hund gesehen hast?
  • Was hat dein Hund seit der Zerrung gemacht?
  • Schläft er mehr?
  • Isst er normal?
  • Freut er sich auf’s spazieren gehen?
  • Hinkt er mal stärker und mal schwächer?
  • Kann deine Fellnase mit ausgestreckten Beinen sitzen?

Wielange dauert eine Zerrung beim Hund und wann ist eine OP sinnvoll?

In der Regel ist eine Zerrung bei deinem Hund in wenigen Tagen wieder verheilt. Jedoch solltest du starke Belastungen des Hundes vermeiden und dem ganzen Zeit geben. Versuche dich daran für mindestens 2 Wochen zu halten.

Wenn dein Hund ansonsten gesund ist und es ihm nach dieser Zeit nicht besser geht, kann es zu einer Operation kommen. Dabei kann die Verletzung größer sein und sogar bis zu einem Riss der Sehnen gekommen sein. Dein Tierarzt muss dann eine Ultraschalluntersuchung oder eine Kernspintomographie durchführen, damit die Operation fest steht. Wenn es tatsächlich zu einer Operationen kommen muss ist es deine Aufgabe den Hund anschließend besonders ruhig zu halten und seine Aktivitäten für eine Woche oder länger einzuschränken.

Im Normalfall ist die Zerrung nach 3-4 Tagen bei deinem Hund verheilt!

Unterschied zwischen einer Zerrung und einer Verstauchung

Lasst uns zu Beginn einmal den Unterschied zwischen einer Zerrung beim Hund und einer Verstauchung eines Hundes klar stellen. Eine Zerrung tritt bei den Sehnen auf, also da wo die Muskeln und Knochen sich bei deinem Hund verbinden. Eine mögliche Zerrung kann schon passieren, wenn sich deine Fellnase zu weit oder zu viel dehnt. Das hört sich banal an, ist aber eine der häufigsten Ursachen. Bei sportlichen Hunden sind die Sehnen natürlich gefährdeter durch die erhöhte Anspannung, somit ist das Risiko einer Zerrung auch größer. Aber auch bei „normal aktiven“ Hunden kann es beim Spiel passieren. Dein Liebling rutscht zum Beispiel aus, fällt falsch oder springt unangespannt mit zu viel Kraft ab. In diesen Fällen kommt es bei Hunden häufig zu Zerrungen die in den Hüften oder am Oberschenkel auftreten.

Bei Verstauchungen hingegen werden die Bänder geschädigt, also der Teil der die Knochen verbindet. Dies führt zu Gelenkschäden. Auch hier kann es jedem Hund passieren, vom sehr aktiven Jagdhund bis zum gemütlichen Couchhund. Eine solche Verstauchung kann leider schon geschehen, wenn dein Liebling in ein unvorhersehbares Loch tritt. Das „Handgelenk“ und die „Knie“ sind häufige Gelenke, in denen sich Hunde verstauchen..

Wodurch entsteht eine Zerrung beim Hund?

Bei Zerrungen werden Sehnen verletzt, die Muskeln und Knochen verbinden, also einen wichtigen Teil des Bewegungsapparats. Eine solche Verletzung kann passieren, wenn sich dein Hund zu weit, zu viel oder zu oft dehnt. Auch durch plötzliche „Löcher“ im Untergrund kann sich dein Hund vertreten und sich zerren. Das ist wie bei uns Menschen. Die Muskeln sind noch richtig angespannt und es kommt zu der Verletzung. Leider sind uns Hundebesitzern hier die Hände gebunden, denn einer Zerrung lässt sich nicht vorbeugenZu beachten ist jedoch, dass bei Übergewicht deines Lieblings eine erhöhte Gefahr von Zerrungen entsteht.

Kann ich die Zerrung beim Hund selber behandeln?

An oberster Stelle steht hier natürlich erstmal, dass es geklärt ist wo genau dein Hund verletzt ist. Dabei muss die Hilfe eines Fachmanns, also deines Tierarztes, dazu geholt werden. Wenn das Krankheitsbild klar ist werden dir verschiedene Heilansätze nahe gebracht. In deiner Verantwortung steht es ab dem Zeitpunkt, dass du dich mit vollem Einsatz deinem Liebling widmest. Ganz wichtig ist natürlich, dass dein Hund möglichst viel Ruhe erhält. Versuche dies auch zu berücksichtigen, wenn alles wieder „gut“ aussieht. Leider kommt es bei zu schellen Genesungen noch schneller zu einer Wiederkehr

Es ist deine Aufgabe den Hund nach der Diagnose zu behandeln und so für einen reibungslosen Heilungsprozess zu sorgen. Versuche durch regelmäßiges Kühlen eine schnellere Heilung zu unterstützen. Achte dabei besonders auf die Körpersprache deines Hundes, aber auch ob er normal isst und auch trinktWenn du dich darauf konzentrierst und das Wohl deines Hundes nach einer Zerrung in den Vordergrund stellst, so kann dein Liebling schnell wieder fit sein.

Wie erkenne ich ob mein Hund Schmerzen hat?

Wenn dein Hund ansonsten sehr aktiv ist und vor keiner Aktivität zurückschreckt ist es meist sehr einfach zu erkennen, wann er sich verletzt hat. Steifheit und Hinken sind dann zwei der offensichtlichen Anzeichen von Schmerzen deines Hundes. Oft steckt dahinter eine Verletzung, wunde Pfoten oder sogar Arthritis. Dein Hund zögert möglicherweise beim Treppensteigen oder ist beim Aufstehen merklich langsamer. Im Schlimmsten Fall kann er dies nicht mehr selber. Hunde zeigen oft auch Anzeichen für Schmerzen, wenn sie ein vermindertes Interesse an Bewegung aufweisen. Sobald du ein komisches Gefühl hast, beobachte deinen Liebling noch genauer und nehme die Hilfe deines Tierarztes dazu.

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Die Schmerzen einer Zerrung sind dem Hund oft in's Gesicht geschrieben!

Woher weiß ich, wo genau mein Hund Schmerzen hat?

Du als Hundebesitzer kannst natürlich nur grob erkennen in welchem Bereich dein Hund Schmerzen hat. Ist es zum Beispiel die Hüfte oder eher der Vorderfuß? Wenn du dich nicht gerade mit dem Thema intensiv beschäftig hast, bleibt das auch an „Analyse“.

Daher ist es wichtig, dass du deinen Tierarzt immer schnell aufsuchstDer Tierarzt wird die Muskeln und Gelenke deines Hundes untersuchen. Zuerst wird er sich den Hund ansehen und dann bestimmte Punkte berühren und drücken, um festzustellen, ob sie wund, warm, geschwollen oder fehl am Platz sind. Dein Tierarzt wird auch sehen wollen, wie dein Hund sitzt, wie er geht und auf welche Weise er sich hinlegt. Sollte durch diese ersten Eindrücke kein genaues Krankheitsbild deines Hundes erkennbar sein, so müssen natürlich weitere Schritte eingeleitet werden. Durch Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder sogar eine Kernspintomographie können Schäden erkennbar werden, die von außen nicht sichtbar sind. Röntgenaufnahmen zum Beispiel zeigen Probleme mit den Knochen deines Hundes. Bei einem Ultraschall oder einer Kernspintomographie können besser die Gewebeschäden angeschaut werden.

Der Weg zur Erholung deines Hundes

Der Weg zur Erholung deines Hundes braucht die gleichen Dinge, wie du sie brauchen würdest. Dein Tierarzt wird nach intensiven Behandlungen entscheiden, wie er deinen Hund wieder aufpäppeln wird. Dabei wird er mit Sicherheit versuchen, eine Operation als erste Behandlungsmaßnahme zu vermeiden, es sei denn, eine Sehne oder ein Band sind gerissen.

Um eine schnelle Erholung erreichen zu können, versuche dich an folgende Aspekte zu halten:

  • Lege ein Eisbeutel oder ein Heizkissen auf die betroffene Stelle
  • Sorge dafür, dass dein Hund sich ausruht.
  • Vermeide unbedingt, dass dein Hund springt oder rennt, ggf. musst du deinen Liebling dafür in eine Kiste packen.
  • Wenn du spazieren gehst, dann an der Leine und ganz langsam.
  • Ziehe deinem Hund eine Stütze an, um den Muskel oder das Gelenk des Hundes an der richtigen Stelle zu halten.
  • Massiere regelmäßig den Bereich der Verletzung.
  • Setze deinen Hund ggf. auf Diät.
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Dein Hund braucht jetzt Ruhe, um die Zerrung schnell verheilen zu lassen!

Wie äußert sich hingegen ein Kreuzbandriss beim Hund?

Die Symptome für einen Kreuzbandriss bei deinem Hund sind meist sehr ähnlich wie bei einer Zerrung oder einer Verstauchung. Abhängig vom Schweregrad des Risses können die Anzeichen deines Hundes von einer leichten Lahmheit bis zu einer vollkommen Unbeweglichkeit reichen. Teilweise ist eine Belastung des betroffenen Beines nicht möglich. Oft ist bei einem Kreuzbandriss eine Schwellung der Innenseite des „Knies“ zu erkennen. Durch eine Untersuchung deines Tierarztes können genaue Krankheitsbilder dargestellt werden.

So gehst du bei einer Verstauchung deines Hundes vor!

Bei einem typischen Behandlungsplan einer Verstauchung bei deinem Hund wird dein Tierarzt dir sehr wahrscheinlich folgendes nahe legen:

  • Enzündungshemmendemittel einnehmen, wie zum Beispiel Antrheumatika (NSAR)
  • Eisbeutel oder Heizkissen auf die betroffene Stelle legen
  • Sorge dafür, dass der Hund sich ausruht
  • Nur mit Leine spazieren gehen und rennen vermeiden

Versuche als Hundebesitzer vor allem Ruhe zu bewahren und halte dich an die Empfehlungen deines Tierarztes. Wichtig ist auch, dass du der Heilung Zeit gibst und deinen Hund nur langsam an die „alten Gewohnheiten“ ran führst.

Quellen und Bildquellen:

Tierklinik.de

Tiergesundheit.net

Foto von Leyre Labarga auf Unsplash

Photo by Brad Halcrow on Unsplash

Aufnahme von insung yoon auf Unsplash